Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Okay, hallo zusammen, fangen wir an. Schön, dass ihr alle gekommen seid, obwohl Professor
Funk heute nicht da ist. Schauen wir mal, wie es wird. Also herzlich willkommen zu EP5.
Ich habe am Anfang für euch noch ein paar Anmerkungen zu den Feynman-Grafen. Es gab
eben dieses Hin und Her ein bisschen, was richtig ist und was falsch. Ich habe jetzt
mit Professor Funk abgesprochen, wie wir es in Zukunft hoffentlich machen werden. Geht
einfach mal davon aus. Also ich erkläre euch kurz, was die Konvention ist, die man auch
in Büchern findet. Wir wollen es natürlich genauso machen. Also Feynman-Grafen. Und wie
wir schon besprochen haben, die Ortskoordinaten nach oben und die Zeit bei uns nach rechts.
Dann als erstes Beispiel jetzt. Es ging um die Frage, zeichne ich zwischen inneren Wertezelsen
einen Pfeil oder nicht und mache ich diese virtuellen Fermionen oder virtuellen Teilchen
in der Zeit, also orthogonal zur Zeit oder wie zeichne ich die? Deswegen als Beispiel
die Elektronen-Posidronen-Annihilation. Also wie sieht die aus? Wir haben einen ganz einfachen
Schrafen hier. Eben nicht, sorry. Also Elektronen und Positronen vernichten sich zu zwei Gammas.
Sorry. So, jetzt habe ich diesen ersten virtuellen Übergang senkrecht nach oben in der Zeit gezeichnet.
Jetzt war die Frage, in welche Richtung muss der Pfeil? Erster Punkt, der Pfeil geht immer
in Stromrichtung. Und das bedeutet einfach, in diesem Fall, ich habe hier einen in den
Grafen einlaufenden Strom durch diese Pfeilrichtung. Ich habe einen auslaufenden Strom, deswegen
lasse ich den Strom sozusagen im Diagramm selber einfach durchfließen. In dem Fall
ist es elektromagnetischer Strom, deswegen zeichne ich das für Fermionen hin. Jetzt
könnt ihr fragen, was ist mit Boson bei W plus minus? Da ist die Konvention, ich lasse
den Fall weg, weil es mich nicht interessiert. Also bei Fermionen in Zukunft zeichnet man
den Pfeil hin. Und jetzt die Frage, was ist es denn dann? Ist es ein Elektron oder ein
Pfeil? Das beantwortet sich dadurch, dass es nun mal so ist. Dieser Graph, und jetzt
Vorsicht, der ist äquivalent zu dem hier, sodass ich jetzt sagen kann, ah, hier ist
es jetzt ein Elektron, und zwar deswegen, weil es in der Zeit ein Stückchen vorwärts
läuft. Der Graph, und der ist äquivalent zum Graphen so. Also, Elektron läuft wieder
rein, Positron läuft rein, und auch wieder zwei Gammas. Und jetzt kann ich sozusagen
behaupten, das ist ein Positron. Schreibe ich aber nicht hin. Was ich mache, um eben nicht
alle Möglichkeiten aufzuzeichnen, senkrecht. Ja, dieser senkrechte Pfeil sagt einfach,
es gibt beides, im Prinzip. So, das war das eine Beispiel. Und nochmal, wir machen in
Zukunft die Pfeile hin in der Mitte, schreiben aber nicht dazu, ob es ein Elektron oder ein
Positron ist, weil das nicht definiert ist, wenn der Pfeil senkrecht ist in der Zeit,
zur Zeitachse. Okay, also, Phosphorion, Pfeile zwischen den inneren Vertices, und jetzt hat
man noch als zweites Beispiel die Paarbildung. Und was war das? Wir haben ein Gammaquant,
und in der Nähe eines Kerns können daraus ein Elektron und ein Positron entstehen. Das
hatten wir hingezeichnet als, genau, als der Kern. Mehrere Linien hier, die rein und raus
laufen. Dann ein Gamma, und dann hat man auch gezeichnet senkrechtes Fermion und das einlaufende
Gamma. Und dann einmal eben das Elektron und das Positron. Und jetzt hatte ich euch gerade
gesagt, diese senkrechten Fermionlinien sind äquivalent zu den beiden Möglichkeiten, dass
ich es leicht geneigt zeichne. Also, das heißt, dieser Graph hier ist äquivalent zu, also
ich zeichne nochmal drei Striche hin, einer würde auch gehen, also wieder Kern rein, Kern
raus, Gamma, das brauche ich für die Umpulserhaltung, nur deswegen brauche ich ja diesen Kern. Und
jetzt kann ich beispielsweise sagen, ich zeichne das Ganze so. Dann geht das Gamma hier rein,
ist wieder äquivalent. Und genauso äquivalent wäre der Graph, in dem ich das Fermion so
rüber zeichne. So, und jetzt wird es entscheidend. Äquivalent sind diese Graphen deshalb, oder
so lange, sagt man im Allgemeinen, ich die Wertizis hin und her schiebe, ohne dass ich
den Graph dabei kaputt mache, zerschneiden muss. Deswegen nicht äquivalent und damit
ein extra Beitrag zum Wirkungsquerschnitt, wenn ich es ausrechne, wie wir es uns angeschaut
hatten, Kern, Kern, Gamma. Jetzt male ich wieder das Fermion senkrecht in der Zeit,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:27:38 Min
Aufnahmedatum
2015-11-05
Hochgeladen am
2015-11-05 19:37:04
Sprache
de-DE
Die Vorlesung bietet eine erste Einführung in die Kern- und Teilchenphysik.
Themen sind unter anderem:
- Einführung in experimentelle Methoden des Fachs (Wechselwirkung von Teilchen mit Materie, Teilchendetektoren, Grundlagen der Dosimetrie)
- Kernphysik (Kernaufbau und Kernmodelle, radioaktive Strahlung, Kernzerfall und Kernspaltung)
- Teilchenphysik: Nukleonen, Hadronen und Starke Wechselwirkung (Formfaktoren, Quarks und Gluonen, Erzeugung und Zerfall von Hadronen)
- Teilchenphysik: Schwache Wechselwirkung (W- und Z-Bosonen, Paritätsverletzung, CP-Verletzung, Neutrinooszillationen)